Paartherapie mit der Hakomi Methode - Achtsamkeitszentrierte erfahrungsorientierte Körperpsychotherapie
In der Beziehung treffen wir uns an den schmerzhaftesten Stellen. Zuerst tritt die rosa Brille in Kraft, in der Phase des Verliebtseins, bis nach einiger Zeit immer mehr durch deine eigenen Brillen, der Blick durch deine Färbung getrübt erscheint, wie du heute deine/n Partner/in siehst. Es zeigen sich Wesenszüge, Zustände und Handlungen, die dir selbst nicht an dir gefallen. Bald schon lässt sich bemerken, dass ihr euch gegenseitig nicht verstehen könnt, nicht nachvollziehen könnt, wie es dazu kam, dass Unzufriedenheiten und Streitverhalten euren Alltag begleiten. Vielleicht tauchen Krisen auf und schon bald die Frage nach der Liebe und der Verbindung, oder ob die Beziehung noch eine Zukunft hat.
Auch werden vielleicht Wünsche und Sehnsüchte nicht erfüllt oder euch stören Verhaltensarten, die früher kein Problem waren ?
Aus der Hakomisichtweise, dem erfahungsorientierten Ansatz, geht man davon aus, dass wir in frühen Lebensmomenten und -zeiten eine ganz eigene bestimmte, den Umständen entsprechende und mögliche Beziehungsform, gelernt haben. Diese war von verschiedenen Faktoren, Vorraussetzungen, Bedingungen, etc. abhängig und hat unsere Überlebensstrategien und Muster in uns tief verwurzelt. So selbstverständlich, dass wir mit dem Alltagsbewusstsein keinen Zugang zu diesen Erfahrungen machen können. Der Körper aber hat all diese Erfahrungen gespeichert. Über den Zugang der Achtsamkeit können wir Stellen in uns erkunden, die Erlebnisse aufzeigen, in Form von Erinnerungen mit Körpersensationen, Gedanken, Bildern, Emotionen etc.
Früh gelernte Fähigkeiten Situationen zu erkennen, sie zu handeln sind wertvolle Charaktereigenschaften. Traumatische Erfahrungen können Beziehungserleben erheblich beeinflussen. Oft können sind wir gefangen, erleben immer wieder grosse Leere, oder empfinden die Liebe nicht, oder erleben den Partner sogar als eine Art Trigger. All diese Stellen gilt es in der Paartherapie kennen zu lernen und zu beobachten, zu verstehen, wie diese in den Alltag der Beziehung Einfluss nehmen. Auch können diese Stellen mit der Hakomi Methode direkt in Erfahrung gebracht werden, korrigierende Erfahrungen erlebt werden und neue Ebenen des Erlebens etabliert werden.
In der Hakomi-Paartherapie ist es möglich über die Problematik des Paares, ausserhalb des Paarsystems, zu erkennen, an welchen Stellen das Paar in schwierigen, fast unlösbaren Situationen feststeckt und sich vielleicht destruktive Verhaltensweisen notgedrungen zeigen. Diese wertvollen Ausdrucksformen sind Zugänge zu elementar wichtigen frühen Stellen der Vergangenheit Kontakt zu bekommen. Solange sich der eine Part des Paares in der Begleitung durch den Therapeuten befindet, hat der andere Part die Möglichkeit als Zeuge der inneren Organisation seines/r Partner/in mitfühlend zuzuschauen, was diese(r) in seinem Inneren wirklich erlebt sowie herauszufinden was der Auslöser oder sogar die grosse Sehnsucht ist. Tiefes Verständnis kann erarbeitet werden, sowie eine grosse Entlastung eingestellt werden, wenn man mit eigenen Augen, Ohren und einem offenen Herzen wahrnehmen kann, dass man "nur" als Projektion des Anderen zu Verfügung steht; also keine direkte Schuld hat. Vielmehr ist die Kontaktqualität durch die Geschichten Beider der grosse Teil der Beziehungsdynamik. Auch dient der Partner in besonderen Momenten der Begleitung als Co-Therapeut, als eine Art korrigierende Erfahrung, an dem jeweiligen entscheidenden Prozess direkt mit eingebunden zu sein.
Tiefes Mitgefühl, Vertrauen und Zueinander finden, führen zu einer neuen Beziehungsqualität.
Erst wenn du weisst wer du bist, kannst du wissen was du willst.